Jedes Jahr werden etwa 50 Menschen bei Autounfällen verletzt, an denen ein Tier beteiligt ist. Zu jedem dritten dieser Unfälle kommt es im Herbst – einer Jahreszeit, in der die Jagd auf mehrere Tierarten stattfindet. Anders als bei anderen Unfällen kommt es dazu häufiger in der Nacht und am Wochenende. Dies lässt sich einerseits durch das Verhalten der Tiere erklären, insbesondere von Hirschen und Wildschweinen, die nachts aktiver sind. Hinzu kommt die geringere Helligkeit, die uns daran hindern kann, das Tier rechtzeitig zu sehen.
Es ist auch nicht unbedingt die ideale Lösung, dem Tier um jeden Preis ausweichen zu wollen. In manchen Fällen kann es durch eine Kollision zu weniger Schaden kommen als durch ein Ausweichmanöver, bei dem Sie möglicherweise die Kontrolle über Ihr Fahrzeug verlieren, sich überschlagen oder gegen einen Baum, andere Fahrzeuge oder sogar andere Verkehrsteilnehmer prallen. Dies zu entscheiden ist nicht so einfach, da es in der Regel innerhalb von nur einer Sekunde geschehen muss. In diesem Fall kann eine geringere Geschwindigkeit wirklich den Unterschied ausmachen.
Die Tatsache, dass es zu solchen Unfällen vermehrt an den Wochenenden kommt, hängt möglicherweise auch mit unseren Gewohnheiten zusammen. Tatsächlich ist es so, dass wir an Samstagen und Sonntagen eher dazu neigen, uns zu Aktivitäten oder während der Freizeit in die bewaldeten Regionen der Wallonie zu begeben.
Seien Sie also doppelt so vorsichtig in der Nacht und am Wochenende. Halten Sie sich stets an die Geschwindigkeitsbegrenzungen. Wenn Sie durch ein Waldgebiet fahren, drosseln Sie Ihre Geschwindigkeit zusätzlich. Eine zu schnelle Fahrt geht auf Kosten Ihrer Wahrnehmung, der Bremsweg verlängert sich und die Gefahr wird größer, dass Sie bei dem Versuch, einem Tier auszuweichen, die Kontrolle über das Fahrzeug verlieren. Bei diesen oft sehr dramatischen Unfällen tragen die beteiligten Verkehrsteilnehmer in der Regel „nur“ Verletzungen davon. Die Tiere hingegen überleben in der Regel nicht.
Was tun, wenn es tatsächlich zu einem Unfall kommt?
Sollte es tatsächlich zu einem Unfall kommen, so ist es zunächst wichtig, sich für andere Nutzer sichtbar zu machen, um einen weiteren Unfall zu vermeiden.
Wenden Sie sich an die Polizei und geben Sie den genauen Ort des Geschehens, die Umstände des Unfalls und dessen Folgen an. Von der Polizei werden Sie an die richtigen Stellen weitergeleitet, insbesondere an die Forstverwaltung (für eine Bescheinigung) oder die Tierkörperbeseitigungsanstalt (für die Entfernung von Kadavern, insbesondere schwerer Tiere).
Melden Sie den Unfall auch so schnell wie möglich Ihrer Versicherung
Was die Schäden an Ihrem Fahrzeug betrifft: Eine Entschädigung für Ihre Sachschäden erhalten Sie, wenn Sie eine Teilkaskoversicherung (mit der Klausel „Zusammenstöße mit Tieren”) oder eine Vollkaskoversicherung abgeschlossen haben. Ein Tipp: Machen Sie Fotos von den Schäden an Ihrem Fahrzeug und, falls das Tier tödlich verletzt wurde, auch von diesem. Notieren Sie sich auch alle Zeugenaussagen, die Ihre Unfallmeldung stützen könnten.
Wenn Sie bei dem Unfall selbst verletzt und eventuell auch arbeitsunfähig wurden, übernimmt eine Fahrerversicherung diese Kosten, sollten Sie diese optionale Versicherung neben Ihrer Krankenversicherung und Ihrer Krankenhausversicherung abgeschlossen haben. Ansonsten müssen Sie die Kosten selbst tragen – es sei denn, Sie können nachweisen, dass dem Jäger während der Jagd ein Fehler unterlaufen ist, indem er das Wild auf die Straße laufen ließ …
Quelle: AWSR-News – Oktober 2025


