Seit Anfang des Jahres verfügt Belgien über ein nationales Fahrradregister, das bereits seit Jahren von den belgischen Fahrradfahrerverbänden GRACQ und Fietsersbond gefordert wurde. Ende Januar 2023 wurde die Schaffung dieses Registers, das ein wichtiges Mittel gegen den Fahrraddiebstahl darstellt, durch eine Kooperationsvereinbarung zwischen dem Föderalstaat und den drei Regionen des Landes besiegelt.
Genauer gesagt, wurde durch das nationale Register das in Brüssel eingeführte System (mit über 37.000 registrierten Fahrrädern) erweitert und verbessert. Nach Registrierung über eine regionale Plattform wird ein Aufkleber mit einer individuellen Nummer kostenlos an den Fahrradinhaber geschickt. Auf den Fahrradrahmen geklebt, erhält ein potenzieller Käufer über die individuelle Nummer und einen QR-Code Auskunft darüber, ob das Fahrrad gestohlen wurde oder nicht. Ein spezieller Klebstoff soll es Dieben erschweren, den Aufkleber verschwinden zu lassen. Ein Zeuge erhält so die Möglichkeit, den Standort des gestohlenen Fahrrads zu übermitteln. Wird das Fahrrad weiterverkauft, reicht es aus, die nationale Nummer des Fahrrads über das Onlineregister an den neuen Käufer zu übertragen. Die Polizei hat vollen Zugriff auf das Fahrradregister und kann die Besitzer der Fahrräder identifizieren.
Jetzt liegt es bei den Regionen, ihrerseits ein benutzerfreundliches Portal für ihr Publikum zu entwickeln. GRACQ hofft, dass all dies bis Ende 2023 funktionsfähig sein wird. GRACQ begrüßt diesen ersten Schritt im Kampf gegen den Fahrraddiebstahl, setzt sich aber weiterhin unermüdlich dafür ein, die anderen notwendigen Maßnahmen (sicheres Parken und ein energischeres Vorgehen von Polizei und Justiz) zu entwickeln, um den massiven Fahrraddiebstahl zu einem Kapitel in der Vergangenheit der nachhaltigen Mobilität zu machen.
L. GOFFINET
Nach GRACQ MAG 48