Kennen Sie das „Liegerad“? Die Liegeposition ermöglicht eine gleichmäßigere Verteilung des Körpergewichts, was viele Vorteile für den Komfort des Fahrers hat. Sie lindert die allgemein von Radfahrern empfundenen Schmerzen in Rücken, Nacken, Händen, Handgelenken und Gesäß. Auch aus physiologischer Sicht ist sie sinnvoller: Die Tatsache, dass die Füße leicht angehoben sind, erleichtert die Blutzirkulation und damit die Sauerstoffversorgung der Muskeln; zudem wird die Herzfrequenz in liegender Position schneller reguliert, was eine bessere Erholung während Abwärtsfahrten ermöglicht. Darüber hinaus kann der Fahrer durch die Entlastung des Rückens mehr Kraft beim Treten entwickeln.
Es gibt unterschiedliche Typen von Liegerädern: mit zwei oder drei Rädern, mit oder ohne elektrische Unterstützung. Aufgrund der hervorragenden Aerodynamik verbraucht ein Elektroliegerad weniger Kraftstoff als ein “normales“ Elektrofahrrad und hat daher eine größere Reichweite.
Das Fahren mit dem Liegerad bringt dennoch einige Unannehmlichkeiten mit sich: Es erfordert ein „Umlernen“ des Fahrradfahrens, da sich die Handhabung des Liegerads deutlich von der eines herkömmlichen Fahrrads unterscheidet. Außerdem sind seine Wendigkeit und Stabilität im Allgemeinen geringer, was seine Handhabung im Verkehr etwas anspruchsvoller macht. Letztlich ist ein Liegeradfahrer für andere Verkehrsteilnehmer weniger sichtbar und im Verkehr daher einer größeren Gefahr ausgesetzt.
WaCyNews – September 2020 – Nr. 21