Das Projekt LISA Car (LIght and SAfe Car) wurde 2014 von Inter-Environnement Wallonie und der gemeinnützigen Organisation „Parents d’enfants victimes de la route“ (Eltern, deren Kinder Opfer von Verkehrsunfällen wurden) entwickelt. Ziel ist der Einsatz für ein leichteres Auto – aerodynamischer im Profil, ausgestattet mit weniger leistungsstarken Fahreigenschaften – sowie die Ausarbeitung eines Regelwerkes zur genauen Begrenzung der Fahrzeugmasse, -leistung und -geschwindigkeit und der Gefahr, die die Frontpartie darstellt …
Hauptargumente für dieses Vorhaben sind:
> je schwerer ein Fahrzeug ist, desto mehr Energie ist zu seiner Bewegung nötig;
> ein für 250 km/h optimierter Motor verbraucht mehr Kraftstoff als ein weniger leistungsstarker Motor;
> eine „eckige“, weniger aerodynamische Front erhöht den Energieverbrauch;
> die Gewichtsklasse und die Geschwindigkeit eines Fahrzeugs sind entscheidend für die Verkehrssicherheit;
> Fahrzeuge mit einem „eckigen“ Frontprofil verursachen bei einer Kollision größere Schäden der Unfallgegner, insbesondere bei einem Zusammenstoß mit Fußgängern oder Radfahrern.
Ebenfalls Sorge bereitet GRACQ die Zunahme der schweren Fahrzeuge in unseren Städten. Diese beanspruchen den begrenzten Raum zum Nachteil anderer Nutzungsmöglichkeiten – wie Radwege – und behindern immer mehr die Sichtbarkeit der schwächeren Verkehrsteilnehmer. In einer Zeit, in der es gilt, die Geschwindigkeiten in geschlossenen Ortschaften zu reduzieren und damit eine gerechtere Verteilung der Straßen zu gewährleisten, sind solche Fahrzeuge, die 250 km/h schnell fahren können, fehl am Platz. Aus all diesen Gründen hat GRACQ die Charta des LISA-Car-Projekts unterzeichnet und ruft jeden dazu auf, dasselbe als Einzelperson zu tun. Mehr dazu unter www.lisacar.eu/charte-lisa-car/
GRACQ MAG 42_HERBST 2021