Nach wie vor ist eine überhöhte oder unangepasste Geschwindigkeit auf unseren Straßen einer der Hauptgründe für Unfälle in der Wallonie.
Mit der Geschwindigkeit steigt nicht nur die Zahl auf dem Tacho an, sondern ebenfalls die Gefahr für alle Verkehrsteilnehmer. Vor dem Hintergrund einer immer vielfältigeren Mobilität sind Geschwindigkeitsüberschreitungen umso gefährlicher. Dies gilt umso mehr in Ortschaften, wo – durch die gemeinsame Nutzung der Straße mit Fußgängern, Radfahrern und Rollerfahrern – das Unfallrisiko deutlich erhöht ist.
Bereits wenige km/h können alles verändern
Bei einem Zusammenstoß eines Autos mit einem Fußgänger hängen die Folgen stark von der Geschwindigkeit ab. Jeder zusätzliche km/h erhöht ebenfalls den Schweregrad von Unfällen. Schon durch eine nur „geringe“ Geschwindigkeitsüberschreitung kann ein Fehler in einen Kontrollverlust, eine Kursabweichung in einen Frontalzusammenstoß und ein Aufprall in ein Drama verwandelt werden.
In einer Ortschaft verringert sich mit jedem zusätzlichen km/h die Chance eines Fußgängers, im Falle eines Unfalls zu überleben.
Die Zahlen sprechen für sich:
- Bei 30 km/h hat ein Fußgänger zwar eine 99 %-ige Überlebenschance, jeder zehnte Fußgänger erleidet jedoch zumindest eine schwere Verletzung.
- Bei 50 km/h bleibt die Überlebenschance eines Fußgängers bei 95 %, aber jeder dritte Fußgänger erleidet zumindest eine schwere Verletzung.
- Bei 70 km/h bleibt die Überlebenschance eines Fußgängers bei 50 %, d. h. jeder zweite Fußgänger überlebt den Zusammenstoß nicht.
- Ab 90 km/h bleibt einem Fußgänger kaum eine Chance zu überleben.
Dies ist Grund für die AWSR, eine neue Kampagne zu starten. Die Bevölkerung soll animiert werden, den Fuß vom Gas zu nehmen.
Eine einfache kleine Bewegung – den Fuß vom Gas nehmen – bedeutet weniger Gefahr für das, was am meisten zählt: das Leben.
Daher:
- Planen Sie die Strecke im Voraus.
- Fahren Sie zeitig los.
- Informieren Sie sich über die Verkehrsbedingungen, bevor Sie losfahren.
Heute sind viele Automodelle mit einem Geschwindigkeitsbegrenzer ausgestattet. Dank dieser Fahrhilfen kann man die Geschwindigkeit fast nebenbei unter Kontrolle halten. Allerdings bergen sie auch Gefahren. Eine ordnungsgemäße Verwendung auf Straßen, die dafür ausgelegt sind, ist wichtig.
Quelle: AWSR-News – Oktober 2025


