Das wallonische Parlament hat letzte Woche nach einigen Verzögerungen die Einführung einer Prämie von bis zu 400 Euro beim Kauf eines Fahrrads (klassisch, elektrisch, Lasten- oder Klappfahrrad, neu oder gebraucht) für Fahrten zum Arbeitsplatz genehmigt.
Ziel ist es, ein System von Anreizen für den Kauf eines Fahrrads zu schaffen, um dem Ein-Personen-Autoverkehr entgegenzuwirken und die Bürger zu ermutigen, vermehrt das Fahrrad zu benutzen.
Die meisten täglichen Fahrten, z. B. zur Arbeit oder zur Schule, sind kurz und somit meist problemlos mit dem Rad zu bewältigen. Gerade im morgendlichen „Schulbringverkehr“ ist man vielerorts mit dem Rad oft schneller unterwegs als mit dem Wagen und hat zudem keine Parkplatzprobleme.
Mit einem E-Bike sind inzwischen auch längere Strecken problemlos und ohne Schwitzen zu bewältigen, so dass es inzwischen durchaus eine Alternative zum Zweitwagen darstellen kann. 2019 war bereits jedes 2. verkaufte Rad ein E-Bike.
Enormen Nachholbedarf nach 60 Jahren fast ausschließlicher Investition in den Autoverkehr gibt es allerdings nach wie vor bei der Fahrradinfrastruktur (vernetzte, sichere Fahrradwege und -überwege, ausreichend sichere Abstellplätze).